Der Erinnerungskoffer ist ein didaktisches Instrument, um mit Kindern und Jugendlichen die Themenkomplexe

1) Judentum, was bedeutet das eigentlich und wie viele jüdische Menschen gab es meiner Stadt oder meiner Region vor der Shoa? 2) Antisemitismus gestern und heute 3) und die Thematik der Shoa zu behandeln.

Der Koffer enthält umfangreiche Arbeits- und Informationsmaterialien für Lehrkräfte und Jugendliche ab 13 Jahren. Der Koffer funktioniert „modular“, das bedeutet im Zusammenhang mit der Ausstellung „Erinnerung lernen“, kann aber jederzeit durch Elemente der Lokalgeschichte mit Bezug zur Lebenswelt der teilnehmenden Jugendlichen ergänzt werden. In dem Material geht es um Ereignisse und Personen in Zusammenhang mit dem Holocaust auf dem Territorium der heutigen Ukraine und um Schlüsselaspekte des Holocaust in Europa.

Ein Werkzeug dabei ist z.B. ein didaktisches Kartenspiel in dem nach Orten, Personen und Ereignissen der Shoa gefragt wird, und dass die Verarbeitung der oben genannten Ereignisse in Klein- und Kleinstgruppen begleitet mit Hilfe erwachsenen Moderatoren ermöglicht. In Erinnerungsstücken, die Bezug auf die Geschichten von überlebenden Zeitzeugen der Shoa haben, werden die Jugendlichen (aber bei Bedarf auch Erwachsene) spielerisch durch die Biographien und Ereignisse geleitet und entwickeln einen besonderen persönlichen Bezug zu den ausgewählten Personen.

In den Jugendlichen bekannten Medien wie Video und Comic werden die Erfahrungen jüdischer Kinder aus der Zeit der Shoa für die Schülerinnen und Schüler begreifbar und nachvollziehbar gemacht. Außerdem werden spielerisch Symbole und Kultur des Judentums erklärt und Grundzüge der Religion, der Kultur und des jüdischen Alphabets vermittelt. (Jüdisches Memory online und offline, 15er Spiel)

(In einer ca. zweistündigen Schulung können Lehrer mit dem Material vertraut gemacht werden. Die Materialien werden in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Judaikum Kyiw und dem Jüdischen Museum Chernivtsi entwickelt und getestet.)