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zeitzeugen:kiew:matvy_vaysman

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zeitzeugen:kiew:matvy_vaysman [2018/04/11 23:45] (aktuell)
marina
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-Ich, Matviy Vaysman, wurde am 21.09.1937 in Kiev, Stadtteil Podol, in eine ganz normale jüdische Familie geboren; Vater, Gregory Vaysman, Mutter Bella Fatovskaya. Als der Krieg begann, war ich drei Jahre alt und kann mich an vieles nicht erinnern; das meiste weiß  +Ich, Matviy Vaysman, wurde am 21.09.1937 in Kiev, Stadtteil Podol, in eine ganz normale jüdische Familie geboren; Vater, Gregory Vaysman, Mutter Bella Fatovskaya. Als der Krieg begann, war ich drei Jahre alt und ich kann mich an vieles nicht erinnern; das meiste weiß ich durch Erzählungen meiner Mutter. Mein Vater ­wurde am 22.06.1941 eingezogen, diente als Pilot und kam nicht zurück von seinem Einsatz am 25.12.1944. Die Erinnerung an ihn habe ich von Fotos. ​
-ich durch Erzählungen meiner Mutter. Mein Vater ­wurde am 22.06.1941 eingezogen, diente als Pilot  +
-und kam nicht zurück von seinem Einsatz am 25.12.1944. Die Erinnerung an ihn habe ich von  +
-Fotos. ​+
  
 Bevor die Nazis Kiev erreichten, schafften meine ­Mutter und ich es zu fliehen. Zuerst landeten ​ Bevor die Nazis Kiev erreichten, schafften meine ­Mutter und ich es zu fliehen. Zuerst landeten ​
 wir in Dnepropetrovsk,​ von dort aus nahmen wir  wir in Dnepropetrovsk,​ von dort aus nahmen wir 
 den Zug in Richtung Nordkaukasien,​ jedoch wurde dieser Zug angegriffen. Dadurch erlitt ich eine Kopfverletzung,​ die ich glücklicherweise überlebt habe.  den Zug in Richtung Nordkaukasien,​ jedoch wurde dieser Zug angegriffen. Dadurch erlitt ich eine Kopfverletzung,​ die ich glücklicherweise überlebt habe. 
-Von ­diesem Zeitpunkt an haben wir uns nur noch zu  +Von ­diesem Zeitpunkt an haben wir uns nur noch zu Fuß fortbewegtund zwar über die Rückzugsstraße des sowjetischen ­Militärs und kamen somit nach Erewan, Armenien. Dort blieben wir 
-Fuß fortbewegt und zwar über die Rückzugsstraße des sowjetischen ­Militärs und kamen somit nach Erewan, Armenien. Dort blieben wir +
 den ganzen Krieg über. ​ den ganzen Krieg über. ​
  
-Doch in Kiev waren immer noch meine Großeltern väterlicherseits,​ Solomon und Haya Vaysman, meine Großeltern mütterlicherseits,​ Selik und Rosa Fastowsky, sowie die Schwester meiner Mutter, Berta Pomeranets-Fastowska mit ihrer fünfjährigen Tochter Illa. Als wir zurückkehrten erfuhren wir, dass sie nach Babij Jar verschleppt ​wurden ​und dort starben, so wie tausende Juden aus Kiev, die es nicht schafften ​zu fliehen oder sich evakuieren zu lassen. ​+Doch in Kiev waren immer noch meine Großeltern väterlicherseits,​ Solomon und Haya Vaysman, meine Großeltern mütterlicherseits,​ Selik und Rosa Fastowsky, sowie die Schwester meiner Mutter, Berta Pomeranets-Fastowska mit ihrer fünfjährigen Tochter Illa. Als wir zurückkehrtenerfuhren wir, dass sie nach [[orte:​kiew:​babyn_jar|Babyn ​Jar]] verschleppt ​worden waren und dort starben, so wie tausende Juden aus Kiev, die es nicht geschafft hatten, ​zu fliehen oder sich evakuieren zu lassen. ​
  
-       Jedes Jahr besuche ich Babi Jar, um den dort verstorbenen Juden zu gedenken. Wir müssen uns daran erinnern – uns daran erinnern und so leben, damit diese Schrecken sich niemals wiederholen werden. Nie wieder.+Jedes Jahr besuche ich Babi Jar, um den dort verstorbenen Juden zu gedenken. Wir müssen uns daran erinnern – uns daran erinnern und so leben, damit diese Schrecken sich niemals wiederholen werden. Nie wieder.
  
zeitzeugen/kiew/matvy_vaysman.1517507969.txt.gz · Zuletzt geändert: 2018/02/01 18:59 von matthias